Klappentext zu „Philomena “Philomena Lee ist selbst noch fast ein Kind, als sie hochschwanger im Kloster Zuflucht sucht. Doch statt Barmherzigkeit erwartet sie dort ein unerbittliches System: Im Irland der 50er-Jahre verkaufen die Nonnen jedes uneheliche Kind, das in ihrem Konvent geboren wird, mit neuer Identität in die USA. Wie viele andere Mütter verliert auch Philomena ihren Sohn, aus Anthony Lee wird mit drei Jahren Michael Hess. Mutter und Sohn können einander nicht vergessen, doch erst 50 Jahre später erfährt Philomena, was aus ihrem Sohn geworden ist. Lese-Probe zu „Philomena “ Philomena von Martin Sixsmith Eins Samstag, 5. Philomena ist ein britisches Filmdrama von Stephen Frears aus dem Jahr 2013. Judi Dench spielt die fast 70-jährige Philomena Lee, die sich zusammen mit dem. Philomena Lee war 18 und schwanger. Ihren Sohn musste sie 1952 im Kloster zur Welt bringen, katholische Nonnen verhökerten ihn nach Amerika – so wie tausende. ![]() Juli 1952 Sean Ross Abbey, Roscrea, County Tipperary, Irland Schwester Annunciata verfluchte das elektrische Licht. Bei jedem Gewitter flackerte es schlimmer als die alten Petroleumlampen. Doch gerade in dieser Nacht brauchten sie so viel Licht wie nur möglich. Sie wollte ihre Schritte beschleunigen, stolperte aber über den Saum ihres Ordensgewands. Ihr zitterten die Hände, und heißes Wasser schwappte aus der Emailleschüssel auf den steinernen Boden des dunklen Gangs. Mädchenname CorneliaBücher bei Weltbild.de: Jetzt Philomena von Martin Sixsmith bequem online kaufen und einfach per Rechnung bezahlen bei Weltbild.de, Ihrem Bücher-Spezialisten! Und doch wissend, das alle Dinge geschehen müssen, gute wie schlechte. Die Wege der Welt halten beides bereit, Finsternis und Träume. Einst hattest du Gold ✦ Für manche war es die Erinnerung an die Dunkelheit und ihre Reise durch sie. Für andere war es die Mutter, die ihr Kind beruhigt. The memory of the trees. Oder der Blick zurück auf die Wanderung durch den Winter in frühlingshafte Tage. Für die anderen war alles ganz einfach, sie brauchten nichts weiter zu tun, als zur Heiligen Jungfrau zu beten. Von Schwester Annunciata jedoch erwartete man tatkräftige Hilfe. Sonst würde das Mädchen sterben, denn niemand außer ihr wusste, wie man es retten konnte. In dem improvisierten Kreißsaal über der Kapelle kniete sich Annunciata neben ihre Patientin und sprach ihr flüsternd Mut zu. Das Mädchen versuchte zu lächeln und antwortete etwas Unverständliches. Mädchenname KassandraAls ein Blitz den Raum erhellte, zog Annunciata die Laken höher, damit das Mädchen nicht sah, wie blutig sie waren. Annunciata war selbst kaum älter als ihre Patientin. Beide kamen sie vom Land, aus dem hintersten Winkel von Limerick. Aber Annunciata war die Geburtshelferin, und die Nonnen warteten darauf, dass sie irgendetwas tat. Von unten hörte sie, dass Mutter Barbara die anderen Mädchen in die Kapelle rief. Sie sollten beten - für den gefallenen Engel, die sterbende Sünderin, die die gleiche Schande auf sich geladen hatte wie all die anderen. Gedämpft, aber unbarmherzig schallten die körperlosen Stimmen herauf. Annunciata drückte ihrer Patientin die Hand und sagte, sie solle nicht darauf achten. Sie hob den weißen Leinenkittel und wischte dem Mädchen mit warmem Wasser das Blut von den Beinen. Man konnte das Baby bereits sehen, aber nur den Rücken, nicht den Kopf. Annunciata hatte schon von Steißgeburten gehört, und sie wusste, noch eine Stunde, dann wären Mutter und Kind tot. Denn gleich würde das Fieber einsetzen. Schwester Annunciata beugte sich über die Gebärende und wischte ihr über die Stirn. Das Mädchen wusste gar nicht, wie ihm geschah. Niemand hatte es besucht, obwohl es schon seit zwei Monaten hier war. Vater und Bruder hatten es zu den Nonnen gebracht, und jetzt ließen die Nonnen es einfach sterben. Annunciata dankte Gott, dass sie nicht diejenige war, die dort lag. Dann riss sie sich zusammen. Sie als Bauerntochter war schließlich nicht zimperlich! Sie packte das Baby, seine Haut fühlte sich warm und lebendig an. Mutter Barbara hatte gesagt, Sünderinnen verdienten keine Schmerzmittel, und die junge Mutter schrie. Sie schrie um ihr Baby.
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